Aus für’s PRÄCHTIG.

Es ist vorbei. Bis Ende Juni hatten wir uns gegeben, um mindestens 200 Menschen dafür zu gewinnen, das PRÄCHTIG schon vor seiner Entstehung mit einer Mitgliedschaft zu unterstützen. Für einen kurzen Moment haben wir uns gestattet, zu träumen: Dorfladen trifft auf Mitglieder-Kantine trifft auf Co-Working Space. Why the fuck not? Wir wurden eines Schlechteren belehrt. Und haben am Ende selbst entschieden: Nein. So nicht. 

Dabei standen die Vorzeichen für unser PRÄCHTIG so günstig, dass daraus auch ein Muster-Beispiel im Bereich der gemeinwohl-orientierten Immobilien-Entwicklung hätte werden können: eine Handvoll unternehmerisch getriebene Persönlichkeiten aus der Region, die Bock auf die Umsetzung gehabt hätten. Ein Immobilienbesitzer, der das Projekt begrüßt und mit großer Offenheit und Flexibilität unterstützt hätte. Ein für alle einsehbarer, transparenter Business-Plan zur Absicherung der Betriebskosten im ersten Jahr. Viel politisches Momentum, da parallel zu unserer PRÄCHTIG Kampagne der geplante Bau eines Netto-Discounters in unserem Ort die Gemüter erhitzte. Und potenzielle Investoren und Fördermöglichkeiten im Hintergrund, die den Kauf und die Sanierung der Immobilie ermöglicht hätten, wäre denn ein JA! aus der Region gekommen. 

Das JA! allerdings blieb aus. Stattdessen kam ein NEIN!. Laut, eher ungemütlich und somit: deutlich. Wir werden an anderer Stelle noch von unseren Erfahrungen aus dieser hochpolitischen Zeit berichten. Gelernt haben wir vor allem, dass sich Innovationen (auf dem Land) eben nicht über's Knie brechen lassen (wir haben zugegebenermaßen ein echt hohes Tempo vorgegeben...). Und dass es sich trotzdem lohnt, Ideen "einfach mal" in die Welt rauszurufen. Weil dann Resonanz entsteht. Und Reibung. Und daraus, fast zwangsweise, etwas Neues. 

74 Mitglieder haben sich im Kampagnen-Zeitraum mindestens für eine kleine PRÄCHTIGe Konsum-Mitgliedschaft entschieden. Regionale Erzeuger haben Kontakt mit uns aufgenommen und uns ihre Produkte in Aussicht gestellt. Menschen, die wir bis dahin überhaupt nicht kannten, haben uns auf alle erdenkliche Arten ihre Beratung, Unterstützung und Mitarbeit angeboten. Euch allen gebührt unser tiefster Dank – ohne Euch hätte das alles wenig Spaß gemacht! UND eine PRÄCHTIGe Idee ward geboren und steht nun frei verfügbar im Netz – vielleicht, wer weiß, floriert sie ja an einem anderen Ort? 

Hier bei uns darf nun Gras über die Sache wachsen. Während wir auf Neues fokussieren – und ja, eine Immobilie dafür ist auch schon in Aussicht…

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Projekt-Haus in Pracht sucht neue Bestimmung.

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TOP10 in Textform: Ein Dorfladen für Pracht!